Straffung – Fettabsaugung – Körperformende Operationen

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Fast jeder Mensch leidet unter „Problemzonen“ seiner Figur, die zum Teil verursacht durch schlechte Ernährung und mangelnde Bewegung aber auch einfach angeboren sind und schwer am Selbstwertgefühl nagen. Auch nach einer Umstellung der Ernährungsgewohnheiten und körperlichem Training können diese Problemzonen bestehen bleiben. Zum einen handelt es sich hier um hartnäckige Fettpölsterchen an Gesäß, Beinen, Bauch und Armen, zum anderen um erschlafftes Haut- und Fettgewebe an Bauch, Oberschenkel und Oberarmen nach Elastizitätsverlust des Gewebes oder starker Gewichtsreduktion.

Unter Körperformenden Eingriffen versteht man Operationen, die angewandt werden, wenn umschriebene Fettansammlungen entfernt und erschlafftes Gewebe gestrafft werden sollen.

Fettabsaugung

Bei der Fettabsaugung (Liposuction) werden Fettansammlungen durch winzige Hautschnitte an unauffälligen Stellen mit möglichst dünnen Kanülen mittels einer Pumpe abgesaugt. Die klassischen Problemzonen wie Bauchdecke, Hüft- und Lendenregion, Gesäß und Oberschenkel („Reithosendeformität“) sind für diese Behandlung besonders geeignet, sofern eine noch ausreichende Hautelastizität besteht. Neben der Volumenverminderung durch die Absaugung des Fettgewebes wird zusätzlich die Unterfläche der Haut stimuliert, wodurch ein weiterer Straffungseffekt eintritt.

Die Dauer des Eingriffes hängt vom Ausmaß und der Anzahl der Fettpolster ab und kann ambulant oder stationär durchgeführt werden. Kleinere Korrekturen werden in örtlicher Betäubung durchgeführt, bei ausgedehnteren Eingriffen ist eine Vollnarkose notwendig. Nach dem Absaugen treten an den behandelten Regionen kleinere und größere Blutergüsse auf, die im Laufe einiger Tage bis Wochen wieder verschwinden. Entsprechende Kompressionswäsche oder Stützstrümpfe sollten etwa sechs Wochen getragen werden. Schon wenige Wochen nach der Behandlung sind deutliche Verbesserungen der Körperkontur erkennbar, mit dem endgültigen Ergebnis ist frühestens nach etwa vier bis sechs Monaten zu rechnen.

Oberarmstraffung
Oberschenkel­straffung
Gesäßstraffung

Nach Elastizitätsverlust des Gewebes oder starker Gewichtsreduktion kann es zu einem Herabhängen der Haut an den Oberarmen kommen. Bei einer Oberarmstraffung wird das überschüssige Gewebe durch Schnittführung an der Oberarminnenseite entfernt.

Nach Elastizitätsverlust des Gewebes oder starker Gewichtsreduktion kann es zu einem Herabhängen der Haut an den Oberschenkeln kommen. Neben dem störenden ästhetischen Erscheinungsbild kann es durch Reiben des überschüssigen Gewebes beim Gehen zu Entzündungen der Haut kommen. Bei einer Oberschenkelstraffung wird das überschüssige Gewebe durch Schnittführung an der Oberschenkelinnenseite oder in der Leistengegend entfernt, nach oben gestrafft und so die entstehenden Narben möglichst verdeckt.

Bei einer Erschlaffung der Haut und des Gewebes im Gesäßbereich kann durch eine Gesäßstraffung überschüssiges Gewebe entfernt und das verbleibende Gewebe gestrafft werden. Die Schnitte werden hier nach Möglichkeit in die Furchen am Gesäß oder am Oberrand der Gesäßbacken gelegt und so weitgehend durch Unterwäsche oder Badekleidung verdeckt.

Straffungsoperationen werden meist in Vollnarkose bei einer Operationsdauer – abhängig vom Ausmaß und der Region – von ein bis drei Stunden und mehr durchgeführt. Der stationäre Aufenthalt liegt bei zwei bis vier Tagen. Entsprechende Kompressionswäsche oder Stützstrümpfe sollten etwa sechs Wochen getragen werden.

Bauchdecken­straffung

In der Gesamterscheinung einer Persönlichkeit ist die schlanke Körpermitte ein zentraler Faktor. Häufig sind Frauen nach Geburten oder Patienten nach deutlicher Gewichtsreduktion mit ihrer Bauchdecke unzufrieden. Durch eine starke, länger bestehende Ausdehnung der Bauchdecke ist die Muskulatur überdehnt und ein Auseinanderweichen der geraden Bauchmuskeln kann bestehen bleiben. Auch die Haut und das Unterhautgewebe können so sehr überdehnt worden sein, dass nach der Gewichtsabnahme bzw. Geburt ein erschlaffter, grob gefältelter Bauch mit sogenannten „Schwangerschaftsstreifen“ bleiben kann. Bei starkem Hautüberschuss kann es mitunter an der Bauchumschlagsfalte zu Ekzembildung und Pilzbesiedelung kommen.

Mit der Bauchdeckenstraffung kann die als unschön empfundene Bauchregion deutlich verbessert werden. Es erfolgt hierbei eine Entfernung größerer Fettansammlungen und erschlafften Gewebes aus der vorderen Bauchregion. Hierbei wird das erschlaffte Hautareal nach unten gezogen, entfernt und so die Bauchregion gestrafft. In derselben Operation kann auch die Muskulatur der Bauchwand gestrafft und damit ein vorgewölbter Bauch korrigiert werden. Bei der klassischen Bauchdeckenstraffung liegt der Schnitt knapp oberhalb der Schambehaarung und verläuft in der „Bikinizone“ und somit fast vollständig verdeckt durch Unterwäsche und Badekleidung. Ein weiterer Schnitt wir kreisrund um den Nabel angelegt, um diesen wieder an seine normale Position zu versetzen. Um die Narben am Unterbauch möglichst kurz zu halten, kann eine Bauchdeckenstraffung auch mit einer Fettabsaugung kombiniert werden. In weniger ausgeprägten Fällen kann auf eine Versetzung des Nabels verzichtet werden, hierbei genügt die Entfernung der Fettschürze am Unterbauch.

Eine Bauchdeckenstraffung wird in Vollnarkose bei einer Operationsdauer von ein bis drei Stunden durchgeführt. Der stationäre Aufenthalt liegt bei zwei bis vier Tagen. Unmittelbar nach der Operation wird eine Bauchbinde angelegt, die bei der Entlassung durch eine Miederhose ersetzt wird.

In den ersten Tagen nach dem Eingriff sollte man sich viel Ruhe gönnen, um die Schwellung möglichst gering zu halten. Die Nahtentfernung sollte etwa zwei Wochen nach dem Eingriff erfolgen, die Miederhose sollte für sechs Wochen getragen werden. Sport ist nach etwa sechs bis acht Wochen erlaubt.